
Anzahl der tödlichen Unfälle beim Wandern steigt
Wenn der Sommer sich dem Ende entgegenneigt und die Wälder sich in ihr buntes Kleid hüllen, dann geht’s für viele zum Wandern in die Berge. Aber Achtung: Was als schönes Erlebnis in der Natur geplant ist, kann schnell zum Alptraum werden: Laut Kuratorium für Verkehrssicherheit kam es im Jahr 2024 zu 127 alpinen Todesfällen – 28 Prozent mehr als im Jahr davor. Die Gründe dafür sind vielfältig: Herz-Kreislauf-Versagen ist mit 42 Prozent die häufigste Todesursache, vor allem bei älteren Menschen. Jüngere Menschen dagegen verunglücken häufig aufgrund fehlender Alpinerfahrung.
Die Zahl der registrierten Unfälle beim Wandern und Bergsteigen lag im vergangenen Jahr bei 3.226, die Dunkelziffer liegt aber deutlich höher: 2024 wurden rund 15.000 Menschen so schwer beim Wandern oder Klettern verletzt, dass sie im Spital behandelt werden mussten.
Sicher in den Bergen
Natürlich gibt es keine Garantie, wie man Unfälle beim Wandern und Bergsteigen vermeiden kann. Viele alpine Notfälle sind aber auf fehlende Tourenplanung, mangelndes Bewusstsein für Gefahren oder Selbstüberschätzung zurückzuführen und hätten durch gute Vorbereitung mit großer Wahrscheinlichkeit verhindert werden können.
Tipps für die nächste Tour in den Bergen:
- Richtige Selbsteinschätzung: Eigene Kräfte und die der Begleiter – besonders Kinder – realistisch einschätzen. Länge und Schwierigkeit der Tour daran anpassen.
- Tourenplanung im Vorfeld: Sorgfältig planen und eine Ausweichroute überlegen. Informiere jemanden über Tour und Rückkehrzeit.
- Passende Ausrüstung: An Wetter, Dauer und Schwierigkeit anpassen. Immer dabei: Orientierungsmittel, Notfallausrüstung, Regenschutz, Lampe und Handy mit vollem Akku.
- An Verpflegung denken: Leichte, energiereiche Nahrung mitnehmen, regelmäßig pausieren und ausreichend trinken.
- Wetter im Blick: Vorab Wetter- und Lawinenlage checken, unterwegs beobachten. Bei Wettersturz rechtzeitig umkehren oder Schutz suchen.
- Richtiges Tempo: Am langsamsten Mitglied orientieren, nie teilen oder zurücklassen. Gleichmäßiges Tempo verhindert Erschöpfung.
Fehlender Versicherungsschutz
Die gesetzliche Unfallversicherung bietet bei Unfällen in der Freizeit nur begrenzten Schutz, denn sie anerkennt ausschließlich Arbeitsunfälle. Außerdem bietet sie keinen Schutz für Kinder im Vorschulalter, Hausfrauen und Pensionisten. Umso wichtiger ist es deshalb, rechtzeitig vorzusorgen, damit sich Betroffene im Fall des Falles ganz aufs Gesundwerden konzentrieren können, ohne Sorge um finanzielle Folgen. Alle Infos zur Kärntner Unfallversicherung finden Sie hier: Unfallversicherung – Kärntner Landesversicherung | KLV
(Quelle: Kuratorium für Verkehrssicherheit, Juni 2025)